Am 8. März 2026 in den Gemeinderat:

Dominik Ogilvie

→ Quelle… 04.10.2025 — Limmattaler Zeitung
von Sven Hoti

SP fordert Spurabbau auf Escher-Wyss-Platz – 700 Unterschriften gesammelt

Nach einem tödlichen Unfall auf dem Escher-Wyss-Platz hat die Stadt Sicherheitsmassnahmen ergriffen. Die SP will jedoch weitergehen. Die SVP sieht das Problem bei den Velos und Trams – und bringt eine alte Unterführung ins Spiel.

Noch sind es drei Spuren, die beim Escher-Wyss-Platz von der Wipkingerbrücke in die Hardturmstrasse führen. Geht es nach der Kreispartei SP Zürich 5, dann sind es künftig noch zwei. Anstelle der Auto- soll neu eine Velospur entstehen – alles im Namen der Schulwegsicherheit. Diese Woche hat die SP eine entsprechende, von rund 700 Personen unterzeichnete, Petition der Sicherheits­vorsteherin Karin Rykart (Grüne) übergeben.

Diese Woche übergaben die Verantwortlichen der SP Zürich 5 die Petition an Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart.

Dominik Ogilvie, Vorstandsmitglied der SP Zürich 5, spricht von einem Erfolg. Die ersten 500 Unterschriften habe man innert zwei Wochen im Quartier gesammelt, «was etwa der Anzahl an Personen entspricht, die in der neuen Wohnsiedlung im Tramdepot Hard eingezogen sind». Diese Menschen, insbesondere die Kinder, seien es dann auch, welche die SP zu dieser Petition bewogen hätten. Für diese sei der Escher-Wyss-Platz nach wie vor «hochriskant». Und dies trotz der Massnahmen, welche die Stadt Zürich bereits von sich aus beschlossen hatte.

«Die jetzigen Massnahmen kommen zu spät und sie reichen nicht», sagt Dominik Ogilvie, Vorstandsmitglied SP Zürich 5.

Diese Massnahmen umfassen unter anderem ein Tempo-30-Regime, Schullotsen, Leuchtdioden, die einfahrende Trams signalisieren und, seit etwa einer Woche, eine breitere Mittelinsel – bereits zulasten einer Fahrspur stadtauswärts. Jetzt soll eine weitere Spur wegfallen, und zwar jene Richtung Hardturmstrasse. «Alle zuführenden Strassen sind einspurig, es braucht auf dem Escher-Wyss-Platz nicht plötzlich drei Spuren», findet Ogilvie.

In einer Minute fünf Autos geblitzt

Er spricht von einer Win-win-Situation: Dank der Velospur müssten die Velofahrerinnen und Velofahrer nicht mehr über das Trottoir, wovon die Fussgängerinnen und Fussgänger profitierten. Und die Fahrzeuge müssten nicht mehr drängeln, wenn sie vom dreispurigen Escher-Wyss-Platz in die zweispurige Hardturmstrasse einbiegten, was zu weniger Konflikten führe.

Die jetzigen Massnahmen kommen zu spät und sie reichen nicht», sagt Ogilvie vor dem Hintergrund des bereits gestarteten Schuljahrs. Er erwähnt etwa den Blitzer, den die Stadt aufgestellt hat. Er habe beobachtet, wie in einer Minute fünf Fahrzeuge geblitzt wurden. Für Ogilvie auch ein Beleg, dass das Tempo-30-Regime nicht funktioniere, solange man die Strasse nicht verschmälere.
«Ich finde es grotesk, wie stark die Linke auf dem Buckel des tragisch verstorbenen Kindes am Escher-Wyss-Platz versucht, ihre Ideologie durchzupushen», sagt SVP-Gemeinderat Stefan Urech.

Die Schulwegsicherheit auf dem Escher-Wyss-Platz ist schon länger ein Thema. Autos teilen sich den Platz mit Fussgängerinnen und Fussgängern, Velofahrerinnen und Velofahrern und dem Tram. Immer wieder kommt es zu heiklen Situationen. Im Dezember 2022 kam es zu einem tödlichen Unfall zwischen einem Lastwagen und einem fünfjährigen Kind, das auf dem Weg zum Kindergarten war. Der Vorfall veranlasste die Politik dazu, tätig zu werden. (...)

Der Zürcher Stadtrat hat nun ein halbes Jahr Zeit, um auf die Petition zu antworten und seine Meinung dazu zu äussern.